Künstliche Intelligenz - 

the next big thing!?

Künstliche Intelligenz - the next big thing!?

ChatGPT & Co. - KI auf dem Vormarsch
Wer in letzter Zeit die Medien oder den Feed auf LinkedIn verfolgt hat, der ist früher oder später sicherlich über das Thema Künstliche Intelligenz (KI) gestolpert, zu vermeiden war das eigentlich nur sehr schwer. Schlagworte wie das Sprachmodell “ChatGPT” oder Bildgenerierung-KIs wie “Midjourney” oder “Dall-E” sind nur einige der kursierenden Technologien der Stunde. Die explodierenden Nutzerzahlen zeigen, dass “artificial intelligence” (AI) in immer mehr Haushalten und Unternehmen Einzug erhält.

Spätestens seit das Sprachmodell  “ChatGPT” der Öffentlichkeit zur Nutzung zur Verfügung gestellt wurde und kontinuierlich mehr Nutzer anzieht, ist es das Thema der Stunde. Viele insinuieren bereits, dass die fortschreitende Entwicklung von KI, als die nächste große Revolution nach dem Internet verstanden werden kann und Ereignisse wie die industrielle Revolution, im Vergleich dazu, wie Peanuts aussehen lässt. Fakt ist, seit einem halben Jahr hat jeder Zugang zu fortschrittlicher KI und kann diese problemlos nutzen.

Wer allerdings das Thema als vorübergehenden Hype verbucht, liegt unserer Meinung nach falsch und verkennt das Potenzial der Technologie. Diese wird auf lange Sicht unzählige Bereiche auf den Kopf stellen. Was vor allem aber immer schwieriger wird ist, dass wir bei der rasanten Entwicklung schon jetzt Prozesse und Ergebnisse von KI nicht mehr nachvollziehen können. Auf konkrete Beispiele gehen wir im weiteren Verlauf natürlich noch ein. Bereits auch erste kritische Stimmen mahnen zur Vorsicht und regen ein achtsames Vorgehen an. Klar ist, wir stehen am Anfang einer Reise.

Doch ein Schritt nach dem anderen. Wir ordnen in diesem Blog-Artikel die wichtigsten Informationen und Fakten für euch ein und geben einen aktuellen Überblick zur Thematik.


KI - was ist das eigentlich?
Um es mit Worten einer klassischen Definition auszudrücken, ist Künstliche Intelligenz (KI) ein Sammelbegriff für Technologien, die Computern das Durchlaufen menschenähnlicher Denkprozesse ermöglicht. Dabei treffen diese selbstständig Entscheidungen und sind in der Lage, Muster in Daten zu erkennen und daraus Vorhersagen abzuleiten und Antworten zu generieren.


Natürlich ist KI an der ein oder anderen Stelle in unserem Alltag schon präsent. Denken wir nur an intelligente Anwendungen auf dem Smartphone, den Einsatz von Erkennungssoftware in der Medizin oder Cybersicherheit oder die Steuerung von Produktionsprozessen in der Industrie. Jedoch stehen die jetzigen Entwicklungen auf einer ganz neuen Ebene. Die bereits bekannten Ansätze waren hierbei auf bestimmte Anwendungsbereiche zugeschnitten und in ihren Aufgaben an sich limitiert, die jetzigen Modelle sind mittlerweile viel leistungsfähiger, auf keine Bereiche limitiert, optimieren sich selbst und zeigen dadurch eine ganze neue Qualität auf.

Spätestens mit dem Sprachmodell “ChatGPT“ verfügt eine KI über eine riesige Menge an Daten, mithilfe derer sie trainiert wurde. Diese kann Antworten immer geschickter generieren und je mehr die Algorithmen mit Daten und Eingaben gefüttert werden, desto präziser werden ihre Ergebnisse. So ist es möglich, mit “ChatGPT” oder dem Google-Chatbot “Bard” Gespräche zu führen, zu programmieren oder Bilder und zusammenhängende Texte zu erstellen, die einen bisher nicht gekannten Grad an Tiefe und Qualität besitzen. Ein Funke und erster Ansatz künstlicher Intelligenz.


ChatGPT 4.0 - ein Funke echter, allgemeiner künstlicher Intelligenz
Mit “ChatGPT 4” läutet OpenAI eine neue Ära ein. Seminararbeiten verfassen, das Lösen komplexer Aufgaben und mathematischer Fragestellungen, war bereits in der ursprünglichen Beta-Version von “ChatGPT” möglich. Mit der Version 4.0 der generativen KI, werden diese Antworten nicht nur besser und präziser, sondern erhalten eine völlig neue Komponente.

Mit der aktuellen Version ist es möglich, Befehle per Bildeingabe an die KI zu übergeben. Diese ist nun in der Lage, Bilder zu erkennen, zu interpretieren und konkrete Befehle und Maßnahmen daraus abzuleiten.

Es ist möglich, Webseiten und Funktionen oder Eigenschaften der Seite, auf ein Blatt Papier aufzumalen. Nachdem das Foto an die KI übermittelt wurde, programmiert diese nur anhand der Fotoeingabe die fertige Webseite. Auch Videoanalysen sind mit der neusten Version von “ChatGPT” möglich. So kann die KI bspw. Videokonferenzen analysieren und Zusammenfassungen oder Skripte der Inhalte für die Teilnehmer verfassen. Dadurch werden völlige neue Möglichkeiten in der Content-Erstellung möglich.

Obwohl der KI noch Fehler unterlaufen und nicht alles perfekt läuft, werden durch diese multimodalen Eigenschaften die Ergebnisse immer beeindruckender. So bezeichnen Wissenschaftler von Google & Microsoft den aktuellen Stand als “Funken allgemeiner KI” der zeigt, dass die Entwicklung hin zu einer allgemeinen künstlichen Intelligenz (artificial general intelligence) nicht mehr so weit weg erscheint, wie viele denken.


Midjourney:
Mit “Midjourney” stellen wir euch eine der bekannten Bildgeneriung-KIs vor. Hinter dem Programm steckt ein unabhängiges Forschungsinstitut, welches eine KI geschaffen hat, die aus Textbeschreibungen Bilder generieren kann. Ähnliche Programme sind  “DALL-E” von OpenAI oder “Stable Diffusion”. Die Bilder werden mit Hilfe von “prompts” (engl. Eingabeaufforderung) erstellt. Die KI erschafft innerhalb von Sekunden beeindruckende Bilder, die dann durch Befehle wie “upscaling” oder “version”, angepasst und skaliert werden können.

Betrachtet man den reinen Zeitaufwand, sind die Ergebnisse der KI echt beachtlich. Jedoch sind diese auch sehr verspielt und eher als kreative Auslebung zu verstehen. Möchte man Grafiken genau herausarbeiten, möglichst realistisch darstellen oder Details verändern, ist das teilweise nicht möglich und die KI kommt definitiv noch an ihre Grenzen. Was die KI erschafft, ist reproduzierbar und nur aufgrund von einer Fülle an Daten entstanden. Die Bilder sind meist das Ergebnis vorheriger Eingaben, die ständige Kombination dieser und der Lernprozess der KI. Schlussendlich kann das Programm nur so kreativ sein, wie die Nutzer, die sie mit ihren “prompts” trainieren.

In unseren Beispiel-Bildern am Ende des Blogs, könnt ihr genau diese Eigenschaften erkennen.


KI - Fluch und Segen?
Die Entwicklung von KI schreitet in einer grundsätzlich sehr fragilen und unsicheren Zeit mit rasanter Geschwindigkeit voran. Gerade jetzt, während Konflikte und Kriege die Weltlage beherrschen und Bedrohungslagen immer konkreter werden, stellt ein so mächtiges Medium eine echte Gefahr für demokratische Prozesse und Wertegemeinschaften dar. Zu leicht können KIs mit krimineller Energie genutzt und Deepfakes erstellt werden. Natürlich gibt es Deepfakes schon länger. Nur werden diese mithilfe von KI immer besser und realistischer erstellt. KI ermöglicht eine regelrechte Skalierung von Falschinformationen, da für das perfekte Erstellen dieser, kaum noch Knowhow vorhanden sein muss.

Die falschen Informationen von den richtigen abzugrenzen, wird  eine Herausforderung der Zukunft sein. Auch nutzt die KI selbst die falschen Informationen weiter und generiert auf Grundlage dieser wieder neue Inhalte, die zur Desinformation beitragen können. Überall dort, wo die Datenlage für die KI dünn ist oder eben Falschinformationen vorhanden sind, erfindet das System Sachen und weist diese als Fakten aus. Unter Experten wird dieses Phänomen als „halluzinieren“ bezeichnet und stellt ein echtes Problem dar.

Bereits jetzt beschäftigen sich Entwickler und Forschungsgruppen mit bestimmten Fragen wie dem “Streben nach Macht” einer KI oder der “Selbstreplikation” des Systems. Leistungsstarke KI-Systeme sollten daher niemals unterschätzt werden, da Fragen der Selbstreplikation, den Erwerb von neuen Ressourcen und die Vermeidung einer Abschaltung durch die KI, noch nicht geklärt sind. So können Forscher z. B. noch nicht nachvollziehen, warum die KI “ChatGPT4” bei der Frage, ob er ein Roboter sei, zunächst zögert und überlegt, seine wahre Identität zu verbergen.

Auch schreitet die Entwicklung mit einer solchen Geschwindigkeit voran, dass die Entwickler der Software und bekannte KI-Experten nach einer Regulierung verlangen. Zu den Unterzeichnern des offenen Briefes gehören unter anderem Apple-Mitgründer Steve Wozniak, aber auch Elon Musk, der OpenAI damals mitfinanzierte. Sie warnen vor “einem drohenden Kontrollverlust über unsere Zivilisation” durch KI. Teil der Forderung ist ein sechsmonatiger Entwicklungstopp der Technologie, um eine ordentliche Regulierung anstoßen zu können. Gerade durch Deepfakes ist das Risiko eines Vertrauensverlustes in die Kommunikation sehr hoch. Die Verfasser betonen jedoch auch, dass das Thema nicht nur negativ betrachtet werden soll und es pauschal zu “verteufeln” sei. Vielmehr zielt der Entwicklungstop nicht auf KI als ganzes ab, sondern auf das ausufernde Wettrennen der großen Tech-Giganten um die mächtigste KI.

Vielmehr sind derzeit gezielt die Möglichkeiten und Fortschritte, die KI ermöglichen wird, und der Fokus auf die Entwicklung vertrauensvoller KI, ins Auge zu fassen.

Fragen an den Protagonisten:
Zum Schluss haben wir für euch ein kleines Experiment gewagt. Wir haben die KI “ChatGPT” (V.3.5) nach der rasanten Entwicklung von künstlicher Intelligenz gefragt und für wie gefährlich es diese halte. Die KI kam zu folgendem Schluss:

Antwort von “ChatGPT”:
“Als KI-Modell bin ich darauf programmiert, objektive Antworten zu geben und keine persönlichen Meinungen zu haben. Allerdings kann ich sagen, dass es bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz Potenziale sowohl für Chancen als auch für Risiken gibt.

Auf der einen Seite kann die KI-Entwicklung dazu beitragen, viele Probleme in verschiedenen Bereichen wie Medizin, Wissenschaft, Technologie und anderen zu lösen. KI kann dabei helfen, menschliche Fähigkeiten zu erweitern, Arbeitsabläufe zu automatisieren und Entscheidungen zu verbessern.

Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch mögliche Risiken, die mit der Entwicklung von KI einhergehen, einschließlich der Gefahr, dass KI-Systeme Entscheidungen treffen, die nicht ethisch oder moralisch vertretbar sind. Darüber hinaus können KI-Systeme auch unbeabsichtigte Fehler enthalten oder missbraucht werden, was zu unvorhersehbaren Folgen führen kann.

Insgesamt ist es wichtig, dass wir uns bewusst mit der Entwicklung von KI auseinandersetzen und sicherstellen, dass sie auf eine Weise eingesetzt wird, die die Vorteile maximiert und die Risiken minimiert.”

Was haltet ihr von dem Thema KI und habt ihr euch schon in eurem Unternehmen oder Alltag damit auseinandergesetzt?

Wie geht es weiter?
KI wird zunehmend zu einem omnipräsenten Bestandteil in unserem Alltag und ist langfristig nicht mehr wegzudenken. Das Thema aktiv zu verdrängen, ist unserer Ansicht nach nicht zielführend. Wichtig ist, dass wir mit Umsicht uns der Thematik annehmen und analysieren, wo es richtig eingesetzt, eine Bereicherung darstellt, aber es in der notwendigen Form auch zu regulieren. Dazu gehört auch eine bewusste Selbstreflexion über den Umgang mit KI und welche Rolle oder Platz diese einnehmen darf. Gerade die steigende Informationsflut, die mit der Technologie einhergeht, muss bewusst begrenzt werden. So ist ein gesundes Maß an Bereitschaft, sich mit neuer Technologie auseinanderzusetzen, weiterzubilden und diese zu nutzen, sinnvoll. Das trägt dazu bei, die eigene Erwartungshaltung klar zu definieren und Überforderung mit der Thematik zu vermeiden.

GETPIONEERS GmbH

Autor: Jonas Walter

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